Über das Autorenleben

Autor = Reich?

 

Hin und wieder sieht man bei Instagram Postings oder Storys, in denen Autoren Screenshots von Nachrichten zeigen, deren Inhalt sich wohl folgendermaßen zusammenfassen lässt: Mir gefällt dein Buch, schenk es mir bitte.

Grundsätzlich ist es toll, wenn sich jemand für unsere Bücher interessiert und begeistert. Aber muss man sie deswegen für lau abgeben? Hat sich inzwischen wirklich der Glaube verbreitet, allein die Unterschrift auf dem Vertrag oder der Upload auf einer Selfpublishing-Plattform spült uns Autoren so viel Geld in die Taschen, dass wir locker mal ein paar Dutzend oder gar hunderte Bücher verschenken können?

Auch uns wird das Geld nicht hinterhergeworfen. Wir müssen dafür genauso hart arbeiten, wie jeder andere Arbeitnehmer auch und erschwerend kommt hinzu, dass besonders Selfpublisher vorher Ausgaben für Cover, Lektorat und Korrektur haben. Hier summiert sich gut und gerne mal ein vierstelliger Betrag, daher sind Autoren auf Käufe angewiesen, damit sie mit ihrer Veröffentlichung nicht in die roten Zahlen geraten.

Um es deutlicher darzustellen, habe ich meine allererste Autorenabrechnung herausgesucht. Das Buch erschien Ende 2011 bei einem kleinen Verlag, wo jährlich abgerechnet wurde. Da der Betrag, den das Buch für den Rest des Jahres 2011 einspielte kaum der Rede wert war, bekam ich erst 2013 (etwa 16 Monate nach dem Erscheinen des Buches) das erste Mal Geld dafür. Dass so eine lange Zeit zwischen Veröffentlichung und den ersten Einnahmen vergeht, ist nicht unüblich, denn kaum Verlage zahlen Vorschüsse an Autoren. Und selbst, wenn man einen Vorschuss bekommt, ist das noch kein Grund, das Fenster zu öffnen und die Scheine regnen zu lassen - schließlich kann niemand voraussagen, wie das Buch laufen wird. Mein Erstling hat sich innerhalb eines Jahres etwas mehr als 700 Mal verkauft. Der Verlag verdiente somit etwas mehr als 3000 Euro mit dem Buch. Mein Anteil waren satte 243,75 Euro, die ich noch zu versteuern hatte. Nach Abzügen für Porto und dergleichen blieb so gut wie nichts übrig. Aber: Ich war glücklich! Mein Buch war veröffentlicht und hatte mehr als 700 Leser gefunden! Bin ich damit reich geworden? Wenn dann nur an Erfahrung.

Natürlich vergeben Verlage und Autoren kostenlose Leseexemplare an Blogger und Rezensenten. Doch das ist ein „Eine-Hand-wäscht-die-andere“-Usus, der darauf abzielt das Werk bekannter zu machen, ihm dazu zu verhelfen, gesehen zu werden - DAMIT ES GEKAUFT WIRD! Denn im Endeffekt muss die Ausgaben/Einnahmen-Waage ins Gleichgewicht oder bestenfalls ins Übergewicht zugunsten der Einnahmen-Seite gebracht werden, denn ohne Einnahmen aus Käufen, wird es irgendwann keine Autoren, keine Verlage, keine Bücher mehr geben.

Wenn ihr also weiterhin Bücher von den Autoren lesen wollt, die euch mit ihren Geschichten begeistern, dann erwartet nicht, dass sie freudig hunderte Bücher verschenken, denn das können sie schlichtweg nicht. Ein Autor muss wirtschaftlich denken und lebt leider auch nicht allein von Luft und Liebe. Wenn wir unsere Bücher verschenken - wer kauft sie dann noch? Von was leben wird dann? Wie bezahlen wir unsere Rechnungen? Wie den Coverdesigner des nächsten Buches? Womit die Goodies, die auf den Messen großzügig an die Leser verteilt werden? Wie sollen wir es uns leisten können, Stunde um Stunde in unser Manuskript abzutauchen, wenn diese Arbeit nur wenige entsprechend zu honorieren wissen? Die Antwort ist einfach: gar nicht. Dann heißt es, weg vom Schreibtisch, zurück zum Brotjob.

 

Danke fürs Lesen

Eure Kim

Über das Scheitern ...

 

~ Still no Luck, but oh well ... i still try, even though I know i‘m gon‘ fail ~

[Wishing Well - Juice Wrld] 

 

Erwartungen - jeder Autor hat sie. Doch wie macht man weiter, wenn man gescheitert ist? Ab wann ist man überhaupt gescheitert? 

Manch einer mag jetzt sagen, dass es schon ein Erfolg ist, wenn das Buch veröffentlicht ist. Schließlich ist es der Traum jedes Autors, das eigene Buch in den Listen der diversen Online-Shops zu sehen. 

Bei einem hauptberuflichem Autor sieht das allerdings anders aus, denn so viel Liebe und Herzblut in einem Projekt auch stecken mag - nicht immer trifft das, was einem selbst als das Beste erscheint, das man jemals geschrieben hat, den Geschmack der Leser. 

Leider muss ein hauptberuflicher Autor auch die Aufwand/Ertrags-Bilanz im Auge behalten und auch wenn ich inzwischen durch die Verkäufe so manche Rechnung bezahlen kann, so hat sich das ein oder andere Buch als wirtschaftliche Nullnummer erwiesen.

Doch wie macht man danach weiter? Macht man überhaupt weiter?

Definitiv: Ja ... aber - mit entsprechender Analyse. 

An was lag es? War der Klappentext nicht griffig genug? War das Design des Covers unpassend für das gewählte Genre? War der Zeitpunkt der Veröffentlichung falsch? Habe ich mir nicht genug Blogger gesucht? Hätte ich im Vorfeld mehr Werbung machen müssen? War das Buch schlichtweg zu teuer?

All das sind Faktoren, die dazu führen können, dass ein Buch floppt. Um herauszufinden, an was es letztlich lag, hilft einem manchmal nicht mal die Erfahrung.

Manchmal muss man einfach weitermachen, weiter an sich arbeiten, an sich glauben. Vielleicht muss man manchmal auch ein kleines bisschen an seinen Erwartungen arbeiten, denn in nur sehr wenigen Fällen war es einfach Pech, das zum vermeintlichen Misserfolg geführt hat. 

Wichtig ist, den Willen zu haben, sich zu verbessern, damit es eben nicht dazu kommt, was im oben genannten Zitat aus meinem derzeitigen Lieblingslied beschrieben wird, also, dass man es weiter versucht, obwohl man nichts geändert hat und das erneute Scheitern somit nahezu vorprogrammiert ist. 

 

Danke fürs Lesen

Eure Kim 💜


Konkurrenzkampf

 

Wenn man so manches Autoren-Profil auf Instagram anschaut, könnte man denken, dass in unserer Bubble alles rosarot ist, wir uns alle furchtbar lieb haben und uns gegenseitig inspirieren und unterstützen - aber das ist definitiv nicht so. Natürlich gibt es einige Autoren, die ich als Freunde ansehe und die ich auch um Rat frage, wenn ich selbst mit meinem Latein am Ende bin, aber diese sind eher die Ausnahme als die Regel. In den zehn Jahren, die seit meiner ersten Veröffentlichung vergangen sind, habe ich mehr als einmal erlebt, wie knallhart das Geschäft ist. Es werden Ellbogen ausgefahren und wenn man Gerüchten glauben mag, bewegen sich manche schon jenseits des moralisch Vertretbaren.

Ist das schön? Nein.

Gehört es dazu? Leider ja! 

Schließlich will jeder aus seiner Veröffentlichung das Bestmögliche herausholen. Die Ausgaben, die man vorab hatte, müssen wieder eingespielt werden, die Zeit, die man investiert hat, soll Früchte tragen, also schielt man selbstverständlich auf die Konkurrenz. Alles andere wäre aus wirtschaftlicher Sicht auch schlichtweg nachlässig, denn niemand will sein Buch vorab beerdigen, indem man es beispielsweise am selben Tag wie die härteste Konkurrentin veröffentlicht. Da ist es dann gut möglich, dass man eine extra Schicht einlegt, damit man das Buch eventuell doch ein bisschen eher rausbringen kann. Und meiner Meinung nach ist das auch völlig okay - solange es fair zugeht. Denn wie heißt es so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft und ich finde, dass Konkurrenz uns davor bewahrt, uns auf unseren vermeintlichen Lorbeeren auszuruhen.

 

Danke fürs Lesen! 

Eure Kim 🤍

Verlagsvertrag. Schampus her … oder?

 

Im ersten Moment ist die Freude sicherlich immens, aber trotz aller Euphorie sollte man einen kühlen Kopf bewahren und den Vertrag genau lesen. Mit am Wichtigsten ist hierbei genau hinzusehen, wie lange der Vertrag läuft. Meine Verträge haben Laufzeiten zwischen 2 und 5 Jahren, was ich mehr als ausreichend finde. Allerdings gibt es auch Verträge, die „für die Dauer des Urheberrechts“ als Laufzeit angegeben haben. Hier sollten Autoren sich darüber bewusst sein, dass das bedeutet, dass der Verlag, die Rechte des Buchs noch (!) 70 Jahre nach dem Tod des Autors (!) behält. Irre lange und meist hat man so gut wie keine Chance, die Laufzeit vorzeitig zu beenden. Vermutlich war so gut wie nie das Sprichwort: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ passender als hier.

Des Weiteren sollte man auch genau auf mal mehr mal weniger präzise ausformulierte Klauseln achten, die die Laufzeit automatisch verlängern. Will ich das? Will ich das nicht?  Ebenso würde ich dazu raten, genau zu prüfen, wie es mit der Tantiemenauszahlung aussieht. Wie oft pro Jahr wird gezahlt? Wann? (Fixes Datum oder schwammig ala „Sobald sich der Vollmond wolkenlos im Chiemsee spiegelt und dabei mindestens 5 Frösche im Kanon quaken?) Welchen Anteil bekomme ich? Gibt es eine Staffelung, wenn das Buch besonders erfolgreich ist?

In welcher Form erscheint das Buch? Als Ebook? Wenn ja, was ist mit den Rechten an der Taschenbuchausgabe?  Fragen über Fragen, die vor der Unterschrift unbedingt zu klären sind! Im Zweifelsfall sollte man immer schriftlich nachfragen (damit man im Notfall etwas schriftlich hat) oder einen Anwalt zu Rate ziehen. Vertraut bitte nie auf mündliche Zusagen oder schiebt eure Bedenken zur Seite, nur weil die vom Verlag so nett am Telefon war und ihr dieselbe Lieblingsfarbe habt.

Denn im Endeffekt geht es im Geschäft mit Büchern, wie überall auch, ums Geld.  Apropos Geld. Das fließt im Falle eines seriösen Vertragsabschlusses immer in eine Richtung. Zum Autor hin. Und zwar ausnahmslos.

 

Danke fürs Lesen

Eure Kim


Die Erzählperspektive

 

Ich hab nun schon öfters in Rezensionen gelesen, dass manchen der „Blick in den Kopf“ des anderen Protagonisten gefehlt hat, daher wollte ich dazu mal was erklären ... 

Ich lese selbst am liebsten die Ich-Perspektive und schreibe ausschließlich darin. In einigen Büchern wechsle ich zwischen der weiblichen und dem männlichen Protagonisten. Das ist zB in Melting the Ice, Broken Lines oder Bei Landung Liebe der Fall. 

Bei Flecktarnherz oder Next to me ist das nicht so und das hat auch einen Grund. 

Dass ich diese Storys nur aus einer Perspektive geschrieben habe, hat einfach mit der Geschichte an sich zu tun. In beiden Fällen haben die männlichen Protagonisten ein Geheimnis und wenn ich hier auch aus ihrer Sicht erzählt hätte, hätte ich dem Buch entweder Spannung genommen, indem ich das Geheimnis zu früh verraten hätte oder ich hätte riskiert, dass den Lesern der Protagonist mit seiner Geheimniskrämerei auf die Nerven geht. Natürlich hätte ich auch Jan, Max oder Alex eine Stimme geben können, aber ich habe mich ganz bewusst dagegen entschieden, weil eine wechselnde Erzählung der Story nicht geholfen hätte. 

Genauso so verhielt es sich mit dem ersten Band der Starting Six Reihe. Jason hat da einfach dieses Paket aus der Vergangenheit, das der Grund dafür ist, dass er ist, wie er ist und den Spannungsbogen aufrecht erhält. Möglicherweise hätte man Band 2 auch aus Siennas und Ridleys Sicht erzählen können und auch bei Charlie und Blaine hätte das funktioniert, doch bei Lynn und Caleb hingegen wäre es wieder anders gewesen. Da es jedoch üblich ist, die Erzählperspektive innerhalb einer zusammengehörenden Reihe nicht zu wechseln, blieb ich nach Starting Six 1 dabei, die Storys aus der Sicht der weiblichen Protagonistin zu erzählen. 

Das hat also nichts mit mangelnder Vorstellungskraft, Nichtkönnen oder dem Unvermögen zu zu tun, mich in den anderen Charakter hineinzudenken - denn das muss ich immer, egal aus welcher Perspektive ich erzähle - sondern der bewussten Wahl für den geeignetsten Weg, die Story möglichst so zu erzählen, dass der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. 

Das soll nun kein Verbot sein, das künftig nicht mehr zu erwähnen. Ihr dürft/könnt und sollt eure Meinung weiter frei verkünden! Ich möchte mit diesem Beitrag auch niemanden kritisieren oder anprangern, sondern nur erklären, warum manche Story so und andere so erzählt werden. 

 

Danke fürs Lesen

Eure Kim 💗  

Spieglein, Spieglein an der Wand … wer ist der erfolgreichste Autor im ganzen Land?

 

Eine Weile zählte für mich ein Buch erst als Erfolg, wenn es sich in den Charts bei Amazon etablierte und bei der ersten Abrechnung eine entsprechende Summe stand. Das klappte eine Weile recht gut - vor allem mit Starting Six. Doch damit kam auch ein gewisser Druck, den ich mir hauptsächlich selbst gemacht habe. Ich wollte den Erfolg des vorhergehenden Buches mit der nächsten VÖ wieder erreichen oder noch besser: ihn toppen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass mir das psychisch enorm zusetzt, was sich letztendlich sogar körperlich in Form von Schlafstörungen und Kopfschmerzen bemerkbar machte. Ich konnte nicht mehr abschalten, stand ständig unter Strom und habe mir vor einer Veröffentlichung den Kopf zerbrochen, mir tausend Gedanken gemacht, unzählige (teils utopische) Szenarien im Kopf durchgespielt. Manchmal habe ich vor und noch Tage nach einer Veröffentlichung kaum geschlafen. Ich hing ständig am Handy und checkte sogar mitten in der Nacht (!) Verkaufsränge, Rezensionen und Hashtags, aus Sorge einen Beitrag zu übersehen.

Irgendwann habe ich mich wie ein Hamster im Laufrad gefühlt. Mir war klar, dass ich das nicht auf Dauer aushalten würde und eine Weile überlegte ich ernsthaft, das Schreiben aufzugeben. Statt Romanen schrieb ich also ein paar Bewerbungen. Bis mir einige Tage später die Erstausgabe von „Bei Landung Liebe“ in die Hände fiel. Das rief mir in Erinnerung wie es irgendwann 2009 angefangen hat. Es gab eine Geschichte in meinem Kopf und die sollte aufs Papier.

Punkt. Ich habe mich damals nicht gefragt, was der Markt gerne hätte, welches Genre gerade angesagt ist. Ich habe einfach erzählt, was ich zu erzählen hatte. Und die Story hat funktioniert.

Ich war schon immer jemand, der Geschichten schreiben und sie nicht einfach nur „produzieren“ wollte und ich glaube, ich habe das manchmal fast vergessen vor lauter selbstauferlegtem (Erfolgs)-Druck. Ich habe zu sehr auf andere, statt auf mich selbst geschaut, wobei auch Social Media eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hat. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass alle um mich herum, erfolgreicher mit dem waren, was sie taten, als ich. Oftmals glaubte ich, ich sei die einzige, die frustriert am Schreibtisch sitzt, weil die Story einfach nicht fließen wollte.  Wenn mich mein Dasein als Autor krank macht, weil ich glaube, ich muss mich in irgendwelche Maßstäbe pressen, irgendwas hinterher hetzen, ist es an der Zeit, gewisse Dinge zu hinterfragen. Es hat gedauert, bis ich erkannt habe, dass ich nicht dem Pfad von jemand anderem folgen kann. Schließlich sind es meine Ideen, meine Geschichten. Es steht mein Name auf dem Cover.

Ich musste MEINEN Weg finden - schließlich bin ich diejenige, die ihn geht.

Am Ende eines Tages muss ich mich nämlich selbst im Spiegel ansehen können. Und wer definiert eigentlich, wann jemand erfolgreich ist und wann nicht? Schließlich sagte schon Goethe: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.“ Und wenn ich mir das Regal mit meinen eigenen Büchern anschaue, dann hab ich mittlerweile doch schon einigen „getan.“

 

Danke fürs Lesen.

Kim 💜


Eins nach dem anderen!

 

Das Thema Verlagsvertrag hatte ich zwar hier schon mal, aber das Ganze ist natürlich viel komplexer, als dass es in einen einzelnen Inside-Beitrag passen würde.

Ende Dezember diesen Jahres wird bei mir etwas eintreten, was ich seit ca. 5 oder 6 Jahren nicht mehr hatte:

Ich habe keine offenen Verträge.

Keine Deadlines.

Nichts.

Und das ist ganz allein meine eigene Entscheidung. Ich habe nirgendwo etwas eingereicht, obwohl die Möglichkeiten da gewesen wären. Was mich vor einigen Jahren noch um den Schlaf gebracht hätte, hat sich in der Zwischenzeit in etwas verwandelt, auf das ich mich freue. Und zwar so richtig. Ich kann schreiben, auf was ich Lust habe und muss mir keinen Kopf drum machen, einen Abgabetermin womöglich zu knapp gesetzt zu haben.

In meinen Anfängen konnte es mir mit den Verträgen gar nicht schnell genug gehen. Doch ein Vertrag ist nicht nur eine Art „Sicherheit“ – er bringt auch Verpflichtungen mit sich. Wenn ein Manuskript schon fertig getippt ist, mag das eher weniger das Problem sein, aber ich habe schon Verträge für Bücher unterschrieben, von denen noch kein einziges Wort getippt war. So schön der Vertrauensvorschuss auch auf den ersten Blick sein mag, so sollte man nie vergessen, dass sich ein Buch nicht an einem Tag schreibt. Das ist Arbeit. Und besonders, wenn man noch in andere Projekte eingebunden ist, sollte man sehr genau überlegen und auch mal einen etwas pessimistischen Blick in die Zukunft wagen.

Was, wenn sich meine Lebensumstände ändern? Was, wenn das Schicksal zuschlägt? Was, wenn im Brotjob eine Beförderung kommt, die mehr Einsatz von mir erfordert? Was, wenn ich schlichtweg keine Zeit mehr zum Schreiben habe? Manche Verleger mögen dann womöglich Verständnis haben, aber verlasst euch nicht drauf. Das Verlagswesen ist ein Geschäft. Und manchmal ein verdammt hartes.

Will man dann wirklich noch X Manuskripte abliefern, für die man vor Jahren mal gebrannt hat, deren Flamme nun aber nicht mal mehr einem Streichholz Konkurrenz macht? Eher nicht, oder?

Daher mache ich es in Sachen „Verträge“ künftig wie John Wick – ich erledige einen nach dem andern. 

 

Danke fürs Lesen

Eure Kim 💗